Tütenbier.

Heute mal kein "Tsingtao", trotzdem zapffrisch.
Heute mal kein "Tsingtao", trotzdem zapffrisch.

Bier wird gewöhnlich in Flaschen oder Dosen verkauft. In Qingdao, Chinas selbsternannter Bierhauptstadt, geschieht dies jedoch äußerst selten. Bier wird hier in Plastiktüten verkauft. In Plastktüten mit einem monströsen, grünen "Tsingtao" Aufdruck, sofern es sich auch um "Tsingtao" Bier handelt. Da hat der Hersteller jenes köstlichen Getränks offensichtlich nicht geschlafen und eine außergewöhnliche Werbemöglichkeit wahrgenommen. Jeden Abend wandern in unserem Viertel die Menschen die Hügel mit diesen Tüten auf und ab.
Zum Bierkauf muss lediglich der nächste Kiosk, eines der unzägligen schmackhaften und günstigen Restaurants oder eine sogenannte "Beer Bar" aufgesucht werden. Bestellt wird, ganz nach Gusto, nach Menge oder Preis. Haste 'nen Yuan, haste auch'n Bier zum Beispiel. Das Bier läuft aus dem Zapfhahn direkt in die Tüte, die wiederum an einer Waage hängt. Simpel und praktisch. Das bringt den unschlagbaren Vorteil mitsich, immer zapffrisches Bier zu bekommen. Zudem halten die schweren Metallfässer auch auch bei großer Hitze die köstliche Flüssigkeit wohltemperiert. Der Preis variiert nur minimal und liegt durchschnittlich bei 2 Yuan pro Liter. Da bleibt mir nur noch "Ganbei" zu sagen.

Um der höchstgeistreichen Anregung eines Kommentars nachzukommen (Danke Romi!), sollte ich vielleicht noch ergänzen, dass sich der Geschmack des Bieres durchaus einer Auszeichnung bei mir verdient gemacht hat. Es schmeckt saftig rund und läuft wie Muttermilch nach einer 2-Stunden-Schrei-Attacke. Der Abgang ist spritzig-weich und es bleibt ein samtiger Geschmack auf der Zunge liegen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Romi (Freitag, 18 September 2009 18:28)

    Und wie schmeckt's?