Mein erstes Mal in Ecuador.

Indigenes Gemüse. (Cuenca)
Indigenes Gemüse. (Cuenca)

Ecuador war für mich vor unserem Besuch nicht viel mehr als Quito, Galapagos-Inseln, Äquator und Armut. Wobei das Wissen über Letzteres eher einer falschen Interpretation der angeblich so niedrigen Preise des Landes nahekam. Aber im Ernst, meine Informationen waren erschreckend dürftig?
Und was ist Ecuador für mich jetzt? Auf jeden Fall ein Land, das ich wieder besuchen möchte, das ich sicher wieder besuchen werde. Wir kamen mit dem Bus aus Kolumbien und unser erster Stop war gleich Ecuadors Haupttadt Quito. Wir blieben zwei Wochen und hätten leicht noch weitere Wochen in der zweitgrößten Stadt des Landes verlängern können. Diego unser Gastgeber mit seiner überdimensionalen Wohnung, in einem sehr schönen und zentralen Viertel Quitos gelegen, trug wesentlich dazu bei. Viel Kochen, Party und Relaxen. Am ersten Tag fuhren wir gleich mit seinem alten russischen Auto und Diegos weiterem Gast, der Holländerin Agnes, hoch in die Berge (Quito liegt schon auf 2500m!) um in heißen Quellen zu baden und frische Forellen zu essen. Die Landschaft auf 3500 Metern ist magisch und verzaubert jeden. Ein Start wie aus dem schönstgemalten Bilderbuch. Quito selbst ist eine interessante Stadt, deren historisches Zentrum von der Unseco (zusammen mit Krakau) als erstes Stadtzentrum weltweit zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Zu Recht, wie ich meine. Mehrere Tage wanderten wir duch das hügelige Viertel, besuchten neogothische und barocke Kirche, schossen Fotos wie am Fliessband, verköstigten in den zahlreichen, kleinen Restaurants die Spezialitäten der Stadt und des Landes und atmeten die frische Höhenluft. Quito hat viel zu bieten. Wunderschöne Parks, ein vorzügliches Bussystem, El Mariscal, das von den Einheimischen "Gringolandia", wegen seiner vielen ausländischen Touristen genannt wird, und natürlich hervorragend günstige Preise. Trotzdem ist Quitos eigentliches Highlight seine Bevölkerung. Die Einheimischen, egal ob unser Gastgeber oder seine Freunde, die regelmäßig zu Besuch kamen, die Leute, die wir auf der Straße ansprachen oder einfach die Bedienung des chinesischen Restaurant um die Ecke. Ganz wunderbare Menschen, die freundlich, unkompliziert und sehr, sehr hilfsbereit sind.
Nach Quito verbrachten wir zwei sehr schöne Wochen in Cuenca im Süden. Auch Cuencas Altstadt schmückt der Weltkulturerbetitel der Unesco. Es ist so schön hier, dass ich es kaum erwarten kann wieder zurückzukehren. Cuencas Kolonialarchitektur ist einzigartig gut erhalten oder stilvoll renoviert, die Plazas sind gemütlich, grün, sauber und ungefährlich und die Kirchen ein Augenschmaus, besonders bei prunkvoller, nächticher Beleuchtung. Es macht Spaß die vielen öffentlichen Sitzmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, seine Beine auszustrecken und den Musikanten zu lauschen, die überall ihre Ständchen spielen. Spazieren und Schlendern, auch dank der breiten Gehwege, ein besonderes Fußplaisir. Diese Bürgersteigbreite sollte per Gesetz jeder Stadt Lateinamerikas verordnet werden. Die Museen sind äußerst interessant und alle kostenlos zu besuchen. Cuenca hat einen überdachten, sauberen Markt, der im zweiten Stock einem Foodcourt gleicht. Soviel leckeres Essen und Trinken zu hervorstechend erschwinglichen Preisen. Für einen Euro wird der Hungrige mit einem Menü bestehend aus Suppe und Hauptgericht mit Fisch oder Fleisch, sowie einem Getränk beglückt. Fast jeden Tag fraßen wir uns durch die kleinen Stände, immer auf der Suche etwas Neues zu entdecken. Mein persönlicher Favorit ist das knusprige Spanferkel, serviert auf Kartoffelbreiplätchen mit Salat. Hier wollte ich meinen Geburtstag verbringen, was ich schließlich auch tat.
Als letzte Station in Ecuador und auf unserem Weg Richtung Peru machten wir Halt in Loja. Juan und seine litauische Frau Renata beherbergten und verköstigten uns für drei Tage. Ein speziell für uns ausgerbeitetes Programm führte uns durch die Stadt, auf eine Geburtsatgsfeier, in den Zoo, verschiedene Parks, die besten Restaurants und zur Krönung für einen Tag und eine Nacht in die Täler von Malacatos und Vilcabamba. Juans Familie ist groß, herzlich und wohlhabend. Mit Onkel, Tante und deren Tochter teilten wir uns Haus, Pool, Essen und Whiskey. Eine unvergessliche Zeit.
Guyaquil, Ecuadors größte Statdt mit mehreren Millionen Einwohnern besuchten wir nicht, ebenso wie die sehr teuren Galapagosinseln, den Amazonas und den Strand. Scheint als hätten wir uns viele Höhepunkte für unseren nächsten Besuch aufgespart. Denn der kommt bestimmt.
Da ich dieses Land vorher nicht kannte, konnte ich es nicht vermissen, aber jetzt... jetzt führt uns unsere Reise weiter nach Peru und noch viel mehr unbekanntes Südamerika.

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Kommentare: 5
  • #1

    jennifer (Sonntag, 12 Januar 2014 13:31)

    hallo ich habe eine fragen meine Reise geht auch nach ecuador in ein da monten meine fragen ist wie ist die luft in eucador ?

  • #2

    Sebastian Wende (Sonntag, 12 Januar 2014 13:42)

    Die Luft ist sehr, sehr gut. Viel besser als in vielen anderen Ländern. Mit zunehmender Höhe wird die Luft natürlich dünner. Aber alles kein Problem. Langsam reisen!

  • #3

    jennifer (Montag, 13 Januar 2014 16:42)

    danke dir Sebastian ich bin so aufgeregt und ich freue mich das es balb los geht
    hattest du keine probleme mit der luft? wo du angegommen bist ?
    1) muss ich mich noch impfen lassen ODER meine kinder ?

  • #4

    asbestian (Sonntag, 19 Januar 2014 08:09)

    Nein, mit der Luft hatte ich keine Probleme. Die ersten Tage einfach etwas langsamer machen. Wir sind aus Kolumbien mit dem Bus nach Quito.
    Lass Dich impfen, Deine Kinder auch. Frage einfach Deinen Arzt was er empfiehlt. Viel SPaß Euch allen :)

  • #5

    Jennifer (Montag, 20 Januar 2014 20:47)

    Danke das werde ich machen