Art = Life = Suffering = Art


Kunst = Leben = Leiden = Kunst

Ein künstlich künstlerischer Umgang mit dem buddhistischen Grundverständnis.

 

Norimonoyana (Japanisch, n., 乗物 norimono, „norimono" bedeutet „Fahrzeug", und Sanskrit, n., यान yāna, „yāna“ heißt auch „Fahrzeug“ oder „Weg", also Fahrzeug-Fahrzeug bzw. Fahrzeug-Weg) ist keine der drei offiziellen Hauptrichtungen des Buddhismus. Vielmehr handelt es sich dabei um die Erweiterung der drei Hauptrichtungen um den artistischen Aspekt.

 

Gemäß dem „Ersten Drehen der Lehre“ durch den Buddha – zusammengefasst in den Vier Edlen Wahrheiten, von denen die 1. besagt, zu leben bedeute grundsätzlich zu leiden (Leben ist Leiden) – findet Leidenserlösung oder Befreiung vom Leiden durch das Verlöschen der Kleshas (skt., dt. Geistesplagen oder Geistesgifte) Gier, Hass und Nichtwissen als sozusagen allgemeinpsychologische Grundlage jeden persönlichen Leidens und Erleidens statt. Mit dem Erlöschen dieser Wurzelgifte als den Ursachen des Leidens (2. Edle Wahrheit) durch das Praktizieren des Achtgliedrigen Heilsweges (4. Edle Wahrheit) erlangt man Nirvana, die endgültige Befreiung vom Leiden, deren Möglichkeit in der 3. Edlen Wahrheit Buddhas behauptet wird. 

Das Norimonoyana ergänzt diese Lehre um eine 5. Edle Wahrheit, die Wahrheit von der Kunst des Leidens, der Kunst als Leiden. Ein Verständis darüber, dass jedes Leben auch Kunst ist und Kunst Leben bedeutet. Die 5. Edle Wahrheit erweitert demzufolge die 1. Edle Wahrheit nicht nur, sondern erklärt, dass Leben, Leiden und Kunst als etwas Untrennbares erfahren werden müssen.

Praktizierende Norimonoyana-Buddhisten werden als Nomos bezeichnet.

Ein Nomo sucht seine Kontemplation und sein daraus resultierendes Weltverständnis und -vertrauen im leidvollen Hineinzwängen oder Aufsitzen in bzw. auf Kinderfahrgeschäfte mit Münzeinwurf. Er verweilt dort bis zum erlösenden Schnappschuß, der ihm den Ausstieg aus dem Fahrzeug, dem Schaukelautomaten, gestattet.

Wer den Geisteszustand des Nirvana oder Erleuchtung erlangt hat und bewahren kann, hat die „Hindernisse zur Befreiung vom Leid“ überwunden und erfährt gemäß Buddhismus beständigen inneren Frieden der Befreiung.

Mit dieser Art der Befreiung oder Erleuchtung sind aber gemäß dem Norimonoyana nicht auch die „Hindernisse für die Allwissenheit“ beseitigt, die nur ein Buddha überwunden hat. Diese Allwissenheit ermöglicht es dem Buddha, allen Lebewesen wesentlich besser helfen zu können. Ein Buddha kennt gemäß Norimonoyana die Anlagen, das Karma und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lebewesen und kann ihnen dadurch wesentlich besser helfen, als ein Nomo, der keine Allwissenheit erlangt hat.

 

Zur Veranschaulichung sehen Sie zwei Nomos bei ihren täglichen Übungen.